DHB besiegt Weißrussland im ersten Hauptrundenspiel der Handball EM

Bericht zum 1. Hauptrundenspiel der Europameisterschaft 2020

Weißrussland  gegen Deutschland 16.01.2020

Schluss mit dem ganzen Vorgeplänkel!
Ein Sieg muss heute her! Nicht anderes. Denn heute haben sowohl Spanien (31:25 gegen Tschechien) und auch Kroatien (23:27 gegen Österreich) gewonnen.
Spanien führt punktgleich mit Kroatien die Hauptrundengruppe 1 an. Nichts ist unmöglich in dieser Gruppe, aber es wird sehr schwer für das DHB-Team.

Ein Versprechen von Fabian Böhm
Der Knoten wird nicht nur platzen, der wird explodieren! Na dann mal los! Es wird auch Zeit.

Beginnt wieder die eingespielte 7 aus den ersten beiden Vorrundenspielen?
Ja nur Timo Kastening beginnt auf Rechtsaußen für Tobias Reichmann. Hat er mit seiner jugendlichen Unbekümmertheit Tobi abgelöst?

Rein in die Partie
Julius Kühn erzielt das 1. Tor in der Hauptrunde. Es ist ein druckvoller Beginn der deutschen Mannschaft. Man merkt, die Jungs haben heute was vor. Über 2:5 (5.), 3:7 (9.) 4:10 (13.) zieht die deutsche Mannschaft langsam weg. Die Weißrussen lassen aber auch einiges an klaren Chancen liegen. Oh ja so kann es weitergehen.

Beim 6:12 von Timo Kastening in der 17. Minute sieht man seine individuelle Klasse. Der ist so schnell und wendig. Er klaut die Bälle und prescht nach vorn. Weiter so Timo!

Mit 111 km/h netzt Julius Kühn zum 7:13 ein. Was für eine Geschwindigkeit. Andreas Wolff hält endlich wieder. Warum ging das denn nicht schon in Trondheim? So eine deutsche Mannschaft wollten wir sehen. Die letzten 10 Minuten bis zur Halbzeitpause geht es über 7:15 (22.), 9:16 (23.) und 10:17 (26.).

Der nachnominierte Johannes Golla kommt in der 25. Minute in den Abwehrblock. Genau dafür wurde er nachnominiert! An alle Bundestrainer-Kritiker, der soll die Abwehr verstärken. Philipp Weber und David Schmidt spielen eine deutlich stabilere Partie. Mit einigen Wolff-Paraden und Treffern von Uwe Gensheimer steht es bis zur Halbzeit 11:18. Leises Aufatmen!

Auf die deutschen Fans ist Verlass, sie verbreiten eine „Heimspiel-Atmosphäre“. Ein Wahnsinn! Auf die deutschen Handball-Fans ist Verlass.

Die 2. Halbzeit
Deutschland in Unterzahl und Weißrussland stellt eine 5:1 Abwehr. Die deutsche Mannschaft macht einen stabilen Eindruck und spielt ihr Spiel. Timo Kastenings Tor zum 14:22 sorgt für einen 8-Tore-Vorsprung. 12 Minuten nach Wiederanpfiff liegt das DHB-Team mit 16:23 vorn. Aber die offensive Deckung der Weißrussen macht Kai Häfner und Co. zu schaffen. Nach einer Auszeit sammelt sich das deutsche Team noch einmal. Philipp Weber trifft zum 17:24. Auch er zeigt heute eine deutliche Leistungssteigerung.

Auf 5 Tore kommen die Weißrussen in der 47. Minute heran. Jetzt nicht einbrechen. Fabian Böhm kommt auf die Platte. Christian Prokop in der Auszeit 10 Minuten vor Schluss „Das macht Spaß!“ 20:27 führt da sein Team wieder. Er lächelt dabei. Wie viele Steine ihm wohl gerade vom Herzen fallen?

Ganz sicher bringt das DHB-Team die Partie über 21:29 (55.) und 22:30 (58.) zum Endstand von 23:31 nach Hause. Das schönste Tor des Tages ist das 30. für Deutschland. Ein Kempa-Tor von Tobias Reichmann.

12 Paraden von Andreas Wolff zeigen den Unterschied zu den Vorrundenspielen. Das wurde jetzt aber auch Zeit!

  • Randnotiz 1: Timo Kastening wird zum Man of the match gewählt. Völlig verdient! 6 von 6 Toren und dann dieses Grinsen von ihm dabei!
  • Randnotiz 2: Für alle GWD-Fans: Aliaksandr Padschyvalau bekam wenig Spielzeit. Ihm gelang das Tor zum 23:30 kurz vor dem Ende.
  • Randnotiz 3: Julius Kühn wurde in der Halbzeitpause in der Kabine vergessen. Gut, dass man ihn noch rechtzeitig befreien konnte.
Foto: Sascha Klahn/DHB