DHB startet mit Sieg in die Handball EM 2020

Bericht zum 1. Vorrundenspiels der Europameisterschaft 2020

Deutschland gegen Niederlande in Trondheim 

 

Endlich geht es los! 

Entschlossene oder nervöse Gesichter?
Bei der Spielervorstellung machen die deutschen Spieler einen wilden und entschlossenen Eindruck. Fabian Böhm und Kai Häfner wirken sehr cool. Auch beim Abspielen der Nationalhymne wirken alle sehr tough und textsicher. Uwe Gensheimer und Fabian Böhm waren deutlich zu hören. 

 

Die Anfangsformation
Andreas Wolff, Tobias Reichmann, Kai Häfner, Paul Drux, Uwe Gensheimer, Hendrik Pekeler und Patrick Wiencek stellen die gewohnte Abwehr. Im Angriff wechselt Patrick Wiencek mit Julius Kühn. Die ersten beiden Angriffe der deutschen Mannschaft gehen schief. Schnell geht die Niederlande mit 0:2 in Führung. Aber die deutsche Mannschaft kann das schnell ausgleichen. Kai Häfner beginnt stark. Nach 8 Minuten geht das deutsche Team mit 2 Toren in Führung. 

Der Beginn der 1. Halbzeit – eine Findungsphase von 11 Minuten
Die 4 Tore Führung nach 12 Minuten (9:4) fühlt sich gut an. Die Schiedsrichter pfeifen sehr kleinlich und verteilen schnell Zeitstrafen. In der 15. Spielminute kassiert Bart Ravensberger beim 7-Meter-Wurf einen Gesichtstreffer. Uwe Gensheimer bekommt dafür die rote Karte. Eine durchaus nachzuvollziehende Entscheidung der Schiedsrichter. Aber böse Absicht kann man ihm da nicht unterstellen. Nach einer Behandlungspause kann der niederländische Torhüter weiterspielen. Deutschland somit ohne seinen Kapitän für den Rest der Partie.

Das deutsche Team kann sich von 10:4 nach 14 Minuten auf 12:7 nach 18 Minuten absetzen. Die ersten Wechsel folgen, auch um Paul Drux und Co. eine Pause zu gönnen. Marian Michalczik, Jannik Kohlbacher, David Schmidt und Fabian Böhm bekommen jetzt ihre Spielanteile. Aber gut bekommt das dem Spiel nicht. Das Spiel des deutschen Teams wirkt fahrig und die Niederländer kommen heran. 12:11 steht es nach 23 Minuten. 

Nach der deutschen Auszeit ziehen die deutschen Männer wieder das Tempo an. Die 2-Tore Führung zur Halbzeit ist fürs deutsche Team doch sehr schmeichelhaft. Mit 15:13 ist das deutsche Team noch gut bedient.

Die 2. Halbzeit
In deutscher Unterzahl, Jannik Kohlbacher hatte eine Zeitstrafe kassiert, kommen die Niederländer wieder auf 16:14 heran. Der 2-Tore Abstand ist wiederhergestellt. Unnötigerweise kassiert Kai Häfner auch noch eine Wechselfehler-Zeitstrafe. Das heißt doppelte Unterzahl! Auf 16:15 kommt die Niederlande wieder heran. Aber Deutschland macht das sehr routiniert und spielt die Zeit runter. Sie können sogar auf 18:15 erhöhen. 

Beim Stand von 20:16 nach 40 Minuten nimmt der niederländische Coach eine Auszeit. Bundestrainer Christian Prokop stellt seine Mannschaft noch mal kurz ein. Aber so richtig rund läuft es immer noch nicht im deutschen Team. Man merkt dem Bundestrainer auch seine Unzufriedenheit deutlich an. 

Sieggarant Andy Wolff 
Jetzt kommt Andreas Wolff so richtig ins Spiel. Er nimmt den Niederländern jetzt so einige Bälle weg.  Das deutsche Team kann über 21:17 (43.) und 26:19 nach (48.) den Gegner immer mehr auf Abstand halten. Die Niederländer sind ein hohes Tempo gegangen. Jetzt bemerkt man einen starken Leistungsabfall. Paul Drux wird nach einem Foul auf der Bank behandelt. Bitte keine Verletzung!

Für die letzten knapp 8 Minuten kommt Johannes Bitter ins deutsche Tor. Auch er ist gleich hellwach und nimmt so einige Chancen der Niederländer weg. Jetzt wird es ein deutliches Ergebnis. Über 28:19 nach 50 Minuten, 30:21 nach 53 Minuten, 32:22 nach 57 Minuten, steht es nach 60 Minuten 34:23. 

Wie heißt du? 
Kuriosum in der Auszeit: Der Bundestrainer möchte, dass Timo Kastening angespielt wird. Schaut Timo auch an, kommt aber nicht auf seinen Namen. Er fragt: „Wie heißt du?“ Timo Kastening kann ihm aber helfen. 

Man of the Match 
Luc Steins der quirlige Mittelmann macht eine starke Partie und findet so manche Lücke in der deutschen Abwehr. 

Fazit
Das war ein stotternder Start, wie schon so oft. Am Samstag wartet der Europameister Spanien auf die deutsche Mannschaft, das ist mal ein ganz anderes Kaliber. 

Foto: Sascha Klahn/DHB