Die Vision einer kohlenstoffneutralen Zukunft, in der erneuerbare Energiequellen den gesamten Energiebedarf decken, ist alternativlos. Doch es gibt noch einiges zu tun. Die stark fluktuierenden Energiemengen bei regenerativer Energie, wie die oft beschriebene Dunkelflaute, stellen eine besondere Herausforderung dar. Doch sie ist lösbar – und das gleich auf mehreren Wegen.
Hierzu erforscht die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften (acatech) aktuell beispielsweise die zukünftige Rolle von Grundlastkraftwerken. Die Initiative „Energiesysteme der Zukunft“ (ESYS) ermittelt in diesem Zuge, ob Grundlasttechnologien wie Kernspaltung, Erdgas, Geothermie oder Kernfusion für das deutsche Energiesystem von Vorteil sein könnten.
Ein weiteres Konzept zur Stabilisierung der Stromversorgung stellen intelligente Netzwerke und Speichertechnologien dar. Sogenannte Smart Grids verbessern die Netzstabilität, indem sie Regelenergie bereitstellen und Angebot sowie Nachfrage ausgleichen. Zukunftsweisende Lösungen wie virtuelle Kraftwerke und Langzeitspeicherlösungen tragen dazu bei, die Herausforderungen schwankender Energiemengen zu bewältigen und die Integration regenerativer Energien zu fördern.
Zusätzlich dazu setzt HARTING auf ein eigenes Konzept, das auf einer bedarfsorientierten, dezentralen Stromerzeugung aufbaut. Dieser dritte Weg ist der dezentrale Weg. Um diesen zu beschreiten, bietet sich eine bekannte Technologie an: Die Flexibilisierung von Biogasanlagen, durch Nachrüstung mit Biogasspeichern, in Kombination mit BHKW führt zu flexiblen Stromkraftwerken. Das Potenzial der Technologie ist nachgewiesen. Durch das Engagement von Unternehmen wird die Machbarkeit immer wieder nachgewiesen. HARTING ist ein solches Unternehmen und nutzt die Möglichkeiten von Biogasanlagen seit über einem Jahrzehnt.
Der Grundstein für nachhaltiges Wirtschaften wurde also früh gelegt und mit der Gründung der ZEA Green Energy im Jahr 2011 unterstrichen. HARTING erkannte die Chance, die das damals neu verabschiedete Erneuerbare-Energien-Gesetz bot. Es folgte der Bau einer 0,5-Megawatt-Biogasanlage, aus der Strom gewonnen wurde. Wenig später kam die Idee auf, Biomethan zu erzeugen. Dafür wurde in Uchte eine 3-Megawatt-Biogasanlage mit Aufbereitungsanlage errichtet.
Nachhaltigkeit war für uns dabei nie nur ein Label. HARTING legt vielmehr großen Wert darauf, dass die ZEA Green Energy als „Nawaro“-Anlage ausschließlich nachwachsende Rohstoffe, vor allem Mais, als Input nutzt. Rund 90 Prozent der Biomasse stammt aus dem eigenen Anbau, bei dem auch Mischkulturen und Blühflächen zur Förderung der Biodiversität angelegt wurden. Das Ziel war und ist weiterhin klar: Durch den Einsatz von Biogas stärken wir die Autarkie der HARTING-Technologiegruppe und leben die Vision einer nachhaltigen Produktion in Deutschland vor. HARTING tritt damit sinnbildlich aus dem Schatten.
Philip Harting
Position: Vorstandsvorsitzender
- Firma: HARTING Technologiegruppe