Den Klimaschutz stets im Blick

Als produzierendes Industrieunternehmen übernimmt HARTING ökologische Verantwortung. „Es ist grundlegender Bestandteil unseres Handelns und in unserer Unternehmensphilosophie verankert“, wie Andre Beneke, Director Division Han® bei HARTING, erklärt. „Und bei der Entwicklung unserer Produkte und Lösungen haben wir den Klimaschutz immer im Blick. So lag es nahe, bei der stetigen  Weiterentwicklung unseres kompakten, robusten und universal einsetzbaren Rechteck-Steckverbinder-Systems Han®, eine nachhaltigere Basis für weitere CO2-Reduzierungen zu legen.“ 

Entwicklungen für Nachhaltigkeit

Die Elektronik- und Elektromechanikkomponenten, insbesondere auch die Steckverbinder-Technologien, entwickeln wir ständig ausgerichtet an den Kundenbedarfen weiter. Auf diesem hart umkämpften Markt suchen  wir dabei ständig nach Möglichkeiten, Verbindungstechnologien herzustellen, die leichter, robuster und kompakter sind und dennoch ein hohes Maß an Sicherheit und Leistung bieten. Andre Beneke dazu, „Wir fragen uns bei HARTING ständig, wie kann man die nächste Generation von einem so bewährten Produkt entwickeln, wie die Han®-Steckverbinder, und gleichzeitig unsere ehrgeizigen Nachhaltigkeitsziele erfüllen? Wir müssen daher jeden Aspekt bei der Produktentwicklung überprüfen und für den Anwender einen besonderen Zusatznutzen bereithalten, beispielsweise indem unsere Kunden bei der Verwendung unserer Steckverbinder Energie sparen. Dies lässt sich z.B. in Mobilitätsanwendungen durch ein geringes Produktgewicht erreichen, oder in energietechnischen Applikationen durch optimierte Übergangswiderstände. Darüber hinaus sind auch die Recycling-Fähigkeit und der CO2-Footprint der Steckverbinder Kriterien, die wir berücksichtigen. Hier ist die Materialauswahl sowie der Umfang an untrennbaren Verbundstoffen entscheidend.“ 

Umstellung auf biobasierte Kunststoffe

Bisher verarbeitete HARTING bei der Fertigung der Isolierkörper für das Han®-Steckverbinder-System Kunststoffe, die aus fossilen Rohstoffen hergestellt werden. Bei diesen kann heute der Materialkreislauf im Sinne einer Circular Economy nicht geschlossen werden. Hierdurch macht die Herstellung von Materialien aus fossilen oder mineralischen Quellen einen großen Teil der Umweltauswirkungen eines Geräts aus. Um den ökologischen Fußabdruck zu verringern, bietet sich eine Umstellung auf biobasierte Kunststoffe an, welche aus nachhaltigeren Quellen stammen.

In der Technologie- und Produktentwicklung bei HARTING, müssen die neuen Materialien dennoch die gleiche elektrische, thermische und mechanische Leistungsfähigkeit bieten, zeigt Benjamin Krüger, Development Expert Plastics Technology, auf. Das zertifizierbare, erneuerbare Polycarbonat (PC) wird mit biobasiertem und erneuerbarem Ausgangsmaterial hergestellt und bietet dennoch die gleiche Temperaturbeständigkeit, mechanische Leistung, Verarbeitbarkeit und Flammhemmung wie Polymere aus fossilen Rohstoffen. Christian Cording, Innovation Scientist, ergänzt: „Da es sich im Vergleich zum etablierten Material auf fossiler Ölbasis um ein 100%iges Ersatzprodukt handelt, bestehen für Kunden weiterhin alle Zertifizierungen.“ Bei der Suche nach dem geeigneten Bio-Polymer wurde insbesondre darauf geachtet, dass das Material die internationale Nachhaltigkeits- und Kohlenstoffzertifizierung Plus (ISCC+) erfüllt, so dass eine deutliche CO2-Reduzierung garantiert ist. So wird bei der Produktion des Polycarbonat-Granulats unter Nutzung erneuerbarer statt rein fossiler Rohstoffe eine signifikante Verbesserung der CO2-Bilanz um etwa 70 Prozent ermöglicht, während weniger fossile Rohstoffe eingesetzt werden. Für die biobasierten Compounds werden Pflanzenölabfälle und Öle aus der holzverarbeitenden Industrie verwendet. 

Revolutionen beginnen von Innen

„Wir betrachten unsere Technologien über den gesamten Produktlebenszyklus“, schließt Andre Beneke, „Denn nur so kann man zum Enabler für Nachhaltigkeit und Umweltschutz werden und zu einer sauberen Zukunft beitragen. Und das Prinzip Vermeiden, Reduzieren und Kompensieren von Treibhausgasen sollte neben dem „Cradle-to-Cradle“-Designansatz nachhaltigere Produkte zum Ziel haben.“ Mit den neuen Kontaktträgern aus biobasiertem Polycarbonat bietet HARTING umweltbewusste Möglichkeiten und verhilft so Kunden ihre CO2-Bilanz zu verbessern.