Handball EM 2020: Spanien gewinnt gegen Deutschland

Bericht zum 2. Vorrundenspiel der Europameisterschaft 2020

Spanien gegen Deutschland in Trondheim 

Die Favoritenrolle liegt bei den Spaniern
Heute darf sich die deutsche Mannschaft keine Schwächen erlauben, denn heute geht es gegen den amtierenden Europameister. Spanien ist eine eingespielte und kampfstarke Truppe. Ein Duell auf Augenhöhe mit leichten Vorteilen bei den Iberern. 

Der Sieger dieser Partie ist sicher in der Hauptrunde
Aber nicht nur das. Groß sind die Chancen, leicht durch die Hauptrunde zu kommen. Aber wir wollen uns erst mal auf das heutige Spiel konzentrieren. Auf die eigenen Stärken besinnen, und dem Gegner das eigene Spiel aufdrängen. Klingt so ganz einfach, wenn man nicht auf den amtierenden Europameister treffen würde.

Die deutschen Spieler betreten konzentriert die Halle
Entschiedene Mienen und ein fester Blick auf die Flagge, während der Nationalhymne. Männer, jetzt gilt es! 

Wer fängt heute an?
Die gleiche Anfangsformation wie gegen die Niederlande. Andreas Wolf, Uwe Gensheimer, Fabian Böhm, Paul Drux, Kai Häfner, Tobias Reichmann und Hendrik Pekeler beginnen. Paul Drux und Patrick Wiencek wechseln in der Abwehr. 

Nervöser Beginn des deutschen Teams
Die Spanier stellen eine 5:1 Abwehr. Klare Torchancen werden auf beiden Seiten vergeben. Den 1. Treffer erzielen die Spanier nach knapp 5 Minuten. Die offene 5:1-Abwehr setzt den Deutschen zu. 4:1 führen die Spanier nach 7 Minuten. Auszeit von Christian Prokop. Philipp Weber kommt ins Spiel. Kann er mit seiner Schnelligkeit Akzente setzen? Die Spanier ziehen weiter weg. 6:1 steht es nach nicht mal 10 Minuten. 

Jogi Bitter kommt in Spielminute 12 auf das Parkett. Auch die deutsche Abwehr stellt auf eine 5:1 um. Bringt das die Wende? Die Mannen um Uwe Gensheimer kommen heran. Über 8:2 (11.), 10:4 (15.), 10:7 (18.), 10:9 (21.) verkürzen sie den Rückstand. Aber den Ausgleichstreffer können sie nicht markieren. Dafür trifft Spanien wieder. 5 Minuten vor der Halbzeit können sie sich auf 13:9 absetzen. Viele technische Fehler auf deutscher Seite, die so richtig wehtun. Der Bundestrainer ist sauer auf seine Mannschaft. Nur Jogi Bitter hält mit seinen Paraden die Deutschen im Spiel. Der Halbzeitstand ist 14:11. So eine schwache Leistung darf sich die deutsche Mannschaft nicht noch einmal erlauben.

Die 2. Halbzeit beginnt mit Andy Wolff wieder im Tor und Patrick Zieker auf Linksaußen. Auch Timo Kastening kommt für Tobias Reichmann auf Rechtsaußen. Spanien spielt unbeirrt sein Spiel weiter. Sie erzielen die einfachen Tore. Die deutsche Mannschaft kommt nicht ins Spiel rein. 

Über 17:13 (35.), 18:16 (39.) und 25:18 (45.) ziehen die Spanier scheinbar unaufhaltsam davon. Das deutsche Team ist nur noch Zuschauer. 

Technische Fehler häufen sich. Unnötige Ballverluste. Rückraumspieler, die das Tor nicht treffen. Strafwürfe, die ihren Weg nicht ins Netz finden. Eine Abwehr, die nicht 100 % zupackt. So kann man nicht bei einer EM spielen. 

9 Minuten vor Schluss führt Spanien mit 10 Treffern (29:19). Christian Prokop bringt den 7. Feldspieler. Fabian Böhm erzielt 2 schöne Tore, aber das Team hat sich schon lange aufgegeben.

5 Minuten vor dem Ende liegt Spanien immer noch mit 8 Treffern vorne. Die Entscheidung ist längst gefallen. Das ist bitter. Endstand in Trondheim 33:26. 

Am Montag heißt der nächste Gegner Lettland, da wird ein Sieg vorausgesetzt. Den Einzug in die Gruppenphase sollte die deutsche Mannschaft dann klarmachen. Bisher hatte da auch niemand Zweifel dran 

Foto: Sascha Klahn/DHB