Nachhaltig nah beim Kunden

Die Dezentralisierung der Wertschöpfungskette aus der Perspektive der Fertigung von Connectivity-Komponenten

tec.news im Gespräch mit Andreas Conrad, Vorstand Operations bei der HARTING Technologiegruppe

Mit „Connectivity+“, der Konnektivität als verbindende Klammer, die sich aus den gesellschaftlichen und technologischen Trends ergibt, liefert die HARTING Technologiegruppe die Antwort auf die Herausforderungen der Zukunft. Ein konkreter Mehrwert für den Kunden steht dabei klar im Mittelpunkt. Grundlegende Stellschrauben für ein Unternehmen im Kontakt mit seinen Kunden und Partnern sind in diesem Zusammenhang die Wertschöpfungsketten. Welche Schlussfolgerungen ergeben sich aus der Dezentralisierung?

Zukunftssicherheit und Resilienz sind das, was zählt: Durch eine Fertigung vor Ort werden Lieferzeiten verkürzt – und das ohne Einbußen in der Produktqualität. Wie gelingt das? Andreas Conrad erklärt: „Wir haben in all unseren Werken einen globalen Standard geschaffen. Überall auf der Welt gelten dieselben Methoden der Qualitätssicherung, überall sieht unsere Produktion gleich aus. So stellen wir sicher, dass unsere Produkte absolut einheitlich sind – unabhängig davon, aus welchem Teil dieser Erde sie stammen.“

Um diesen globalen Standard zu gewährleisten, greift eine Vielzahl von Faktoren ineinander. So ist es wichtig, zunächst die Wertschöpfungskette wie auch die Supply Chain vor Ort abzubilden (s. auch Artikel T. Bake). Die lokale, schnelle Beschaffung und Unabhängigkeit von möglichen Krisen und Konflikten wie Corona, politischen Verwerfungen oder auch eingeschränkten Transportfähigkeiten sind dabei das A und O. Damit nicht genug, hat HARTING zusätzlich die eigene Entwicklung vor Ort forciert: Produktmanager sind im Einsatz, um lokale Marktbedürfnisse in technischen Anforderungen umzusetzen. Im nächsten Schritt werden schließlich Produktentwicklung und Produktion angeschoben, damit diese Integration der Funktionalitäten dem Markt bestmöglich gerecht wird. Wichtig ist darüber hinaus die Nutzung regionaler Kompetenzen. Wir stärken unsere Landesgesellschaften dort, wo bestimmte Technologien gut beherrscht werden.

In Europa, für Europa

Andreas Conrad ergänzt: „Es gibt viele Produkte, die wir zwischenzeitlich an bis zu drei Standorten fertigen. Wenn es an einem Produktionsort einmal hakt – sei es durch eine defekte Maschine, nicht rechtzeitig geliefertes Material oder andere Umstände – dann haben wir immer noch die Möglichkeit, auf ein anderes Werk auszuweichen“. Die Robustheit der Lieferkette steht also im Vordergrund – einerseits durch lokale Lieferketten, andererseits durch weitere HARTING-eigene Standorte, die in Ausnahmefällen als Second Source dienen. Diese, über den Globus verteilten Landesgesellschaften dienen darüber hinaus dazu, wettbewerbsseitige Notwendigkeiten zu erfüllen, denn: In einigen Regionen ist die Produktion vor Ort ein wichtiger Erfolgsfaktor.

Die Strategie der Dezentralisierung bedeutet für HARTING aber auch, dass dort produziert wird, wo es aus unserer Verantwortung für Kunden und Gesellschaft sinnvoll ist.

Lokalisierung bedeutet für uns: Sie entspricht dem Kundenwunsch. Sie ist klimafreundlich und nachhaltig, da lange Transportwege entfallen.